Kunsttagebuch Dokumentation Selbstversuch,
work in progress,
fotografische Schnappschüsse / Druckgraphik / Mischtechnik / generierte Texte für das Künstlerbuch …
Das Künstlerbuch, mein neuer Schwerpunkt für dieses Jahr. Es soll druckgraphische Techniken und Mischtechniken mit meinen generierten Texten verbinden. Neu befassen werde ich mich mit der Buchbindekunst sowie alternativen Formen der Künstlerbuch-Präsentation.
Mein Kunsttagebuch dokumentiert nicht nur meine künstlerische Arbeit, es ist ein längst unbegrenzter Selbstversuch (näheres siehe Einführungen seit Art Diary 2014), der Jahr für Jahr fortgeführt wird. Meine Schwerpunkte entwickeln sich aus alltäglichen und künstlerischen Erfahrungen sowie meiner ausgewählten Literatur.
SHOWCASE – Künstlerbuch – Ausstellung München
So geschah es, als ich Mitte Oktober 2017 „rein zufällig“ die Ausstellung SHOWCASE – Künstlerbücher aus der Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek in München gesehen hatte. Ich war so fasziniert von der international hochrangigen Sammlung – aber auch von der Ideenvielfalt, den verwendeten Materialien, den unterschiedlichen Techniken und Intentionen der gezeigten Künstler. Am liebsten hätte ich mich nicht nur über die SHOWCASE-es, die Glasvitrinen, gebeugt und darüber verrenkt sondern in den Büchern vorsichtig geblättert, sie gefühlt und gespürt … tja …
Das Thema Künstlerbuch ließ mich nicht mehr los und daraufhin entstand mein Künstlerbuch „… doch ist dort die langeweile feiner“ (Fotos siehe Art Diary 2017). Es war nicht mein erstes Künstlerbuch, doch das erste, das meine drucktechnische Arbeit sowie meine Textfragmentnotizen (Albert Camus trifft auf Marcel Proust) der letzten Jahre aufnahm und miteinander vereinte.
Für die neuen Künstlerbücher werde ich mich verstärkt, wie oben schon im Schwerpunkt erwähnt, meinen generierten Texten, den Präsentationsmöglichkeiten bzw. der Buchbindekunst, der Kunst des Papierschöpfens, der Fotografie, der Druckgraphik und den möglichen Mischtechniken zuwenden.
*Die gelesene Literatur
… sowie neue Literaturschwerpunkte fließen wie immer – oft wörtlich oder abgewandelt – in die Titel der Art Diary Dokumentation ein, ebenso erscheinen sie in meinen generierten Texten.
Über das Jahr begleiten mich die Werke von und über Friederike Mayröcker, GERTRUDE Stein, Edith Södergran, Sappho, Friedrich Nietzsche mit „Also sprach ZARATHUSTRA“, Friedrich Hölderlin , Charles Bukowski …
Sehr zu empfehlen ist der Katalog, der zur Ausstellung SHOWCASE – Künstlerbücher aus der Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek erschienen ist, er macht Lust auf mehr… Für weitere Informationen rund um das Thema Künstlerbuch ist der folgende Link hilfreich artistsbooks.de bzw. kuenstlerbuecher.com .
Als Papierfetischistin sind für mich handgemachte Bücher – meist als Unikat oder Kleinstauflage – etwas ganz Wertvolles. Einen sehr guten Einstieg für handgemachte Bücher ohne Klebebindung vermittelt Marlies Maehrle in ihrem Buch UNIKAT, erschienen im Haupt Verlag. Wer noch tiefer einsteigen will – hier mein TIPP: Making Handmade Books, 100+ Bindings, Structures & Forms von Alisa Golden!!!
Und zum Thema „Wie gestalte ich Texte in meinem Künstlerbuch?“ finde ich das Buch mit dem schönen Titel „Handwritten – expressive lettering in the digital age“ von Steven Heller und Mirko Ili´c mit seinen über 500 gezeigten Illustrationen sehr inspirierend – gerade in einer Zeit des schön gemalten Handletterings … Ansonsten haben auch eigene erstellte Schriftfonts etwas Besonderes!
Mein Künstlerbuch für das „sketchbook project“ der Brooklyn Art Library ist gerade fertig geworden (15.11.18) und ich werde es demnächst auf den Weg nach NY schicken. Fotos findet ihr hier auf Galerieseite 3 und 4, nähere Infos dazu in der Einführung zu Art Diary 2019.